Nachdem wir uns unseren Arbeitsplatz ergonomisch optimiert haben, wollen wir weitere Faktoren beleuchten, die zu einer gesunden Arbeitsumgebung beitragen. Schauen wir uns mal um: Welche Stellschrauben können wir optimieren?

Licht

Achten Sie auf genügend Beleuchtung, am besten ist Tageslicht selbst aufgrund seiner Lichtstärke und Farbigkeit. Die Wahl Ihrer zusätzlichen Lichtquelle sollte sich daran orientieren, dass sie dem Tageslicht am ähnlichsten ist sowie flimmer- und blendfrei. Je älter sie sind, desto mehr Beleuchtungsstärke (Lux) brauchen Sie für Lese- und Bildschirmarbeit. Vermeiden Sie Reflexionen auf Ihrem Bildschirm. Stellen Sie Ihren Tisch nicht frontal vor ein Fenster und achten Sie darauf, dass Schatten nicht auf Ihre Tastatur und Maus fallen.

Luft

Nicht nur dieser Tage ein wichtiger Faktor: ein gesundes Raumklima. Ohne Frischluftzufuhr erhöht sich der CO2-Anteil an der Raumluft und es entsteht eine meist als unangenehm empfundene Geruchsbelästigung. Bis zu einer gewissen Raumgröße ist Fensterlüften ausreichend, wiederholtes Stoßlüften bei komplett geöffneten fenstern ist effektiver als eine kontinuierliche Kipp-Einstellung. Frische Luft fördert die Konzentrationsfähigkeit, wirkt Ermüdung entgegen und kann sich positiv auf die Konzentration von Krankheitserregern in der Raumluft auswirken. Wenn Sie zuhause arbeiten, öffnen Sie mehrmals die Fenster weit und tauschen in wenigen Minuten die Raumluft aus. Im Büro sollte man sich mit den KollegInnen kurz abstimmen.

Wird Ihr Büro voll klimatisiert, sollte darauf geachtet werden, dass der Luftzug verträglich ist und der Geräuschpegel minimal. Allgemein wird die Raumluft bei Klimatisierung als unangenehmer empfunden.

Lärm

Für Ihre Konzentrationsfähigkeit ist ein niedriger Lärmpegel in Ihrer Arbeitsumgebung wichtig. Es kostet das Gehirn Anstrengung, störende Lärmfaktoren bei konzentrierter Tätigkeit auszublenden. Daher sollten wir störende Geräuschquellen von vornherein vermeiden, um das Risiko von Kopfschmerzen, Ermüdung und Konzentrationsschwäche zu mindern. Dazu gehört beispielsweise, Bürogeräte wie Drucker oder Kopierer idealerweise in einem separaten Raum unterzubringen – das nutzt auch der Luftqualität und sorgt für Bewegung zwischendurch. Ggf. macht es Sinn – auch im home office – zum Telefonieren auf (qualitativ hochwertige) Headsets umzusteigen. Menschen, die Headsets nutzen, sprechen meist leiser, was angenehmer für weitere, im Büroraum befindliche KollegInnen ist. Sie helfen hier auch Ihrer Nackenmuskulatur, da Sie den Hörer nicht mehr zwischen Ohr und Schulter einklemmen, wenn Sie während des Telefonierens mitschreiben wollen. Zudem können Sie sich frei bewegen und die Zeit des Telefonats für eine Pause vom Sitzen nutzen. Prüfen Sie auch den Einsatz von lärmabsorbierenden Materialien für Ihr Büro oder ggf. das Aufstellen entsprechender Trennwände. Wer im home office arbeitet, könnte auf noise-cancelling headphones zurückgreifen, um ggf. zeitweise störende Nebengeräusche auszublenden. Vielleicht gibt es die sogar bereits in der Familie.

Platz

Idealerweise haben Sie Platz, sprich genügend Freiraum um sich herum und insbesondere auf Ihrem Schreibtisch. Ihre Technik sollte ideal zu Ihrer Größe aufgestellt sein und der Platz sollte weiterhin

ausreichen, sodass Sie bequem Notizen machen können etc., ohne dass Sie in eine verkrampfte Haltung (Handgelenke, Arme, Schultern) geraten. Achten Sie zudem auf Kabel und verstauen Sie sie so, dass sie nicht zur Stolperfalle werden. Unter Ihrem Arbeitsplatz sollte also auch genügend Freiraum für Beine und Füße sein.

… und für ein Glas Wasser. Denn Trinken vergessen viele, ist aber ein essentieller Punkt, um gesünder zu arbeiten und zu leben, und einer der Faktoren, die wir im nächsten Schritt beleuchten.