Unser Immunsystem ist ein komplexes System, das uns Tag für Tag, Sekunde für Sekunde unschätzbare Dienste erweist. Jeder von uns hat den Kampf des eigenen Immunsystems gegen Krankheitserreger bereits am eigenen Leib gespürt. Es im Rahmen unserer Möglichkeiten so zu stärken, damit es diesen Kampf auch weiterhin bestmöglich führen kann, sollte unsere ureigene Verantwortung sein.

Was können wir also dafür tun? Die schnelle Antwort führt uns dahin, Vitaminpräparate einzunehmen. Damit können wir aber maximal einen Mangel ausgleichen und wir zäumen gewissermaßen das Pferd von hinten auf. Sollten Sie nachweislich – ein Arztbesuch ist durchaus angeraten, um dies zu überprüfen – Mangelerscheinungen haben, kann die zusätzliche Einnahme sinnvoll sein. Ansonsten wird der Effekt eher verpuffen.

Effektiver ist es, erst keinen Mangel entstehen zu lassen. Was benötigen wir dafür? In der Tat gibt es nicht das eine „Rezept“ dazu und wir verfügen auch nicht über ein mystisches Mittel zu Optimierung unserer Gesundheit. Ein Zaubermittel wäre großartig, schließlich müssten wir nichts an unserem Lebenswandel verändern und hätten somit keinerlei Anstrengung. Aber nein, letztlich sind es die einfachen – manchmal ungeliebten – und bekannten Faktoren: Eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und guter Schlaf präsentieren sich hier wieder als die Stellschrauben, die uns den Raubbau am eigenen Körper zu minimieren helfen und nicht nur unser Wohlbefinden steigern, sondern auch unser Immunsystem bestmöglich unterstützen. Letztlich ist Wohlbefinden ein Ausdruck von Gesundheit und Gesundheit erzielen wir durch eine optimale Versorgung, durch körperliche Aktivität und durch erholsame Ruhe. So können wir nicht nur unseren Körper ideal unterstützen, sondern auch positiv auf unsere Psyche einwirken – Stichwort „Stimmungstief“ –, das wir in der dunklen Jahreszeit durch Lichtmangel häufig erleiden.

Natürlich können wir mit Ernährung, Bewegung und Schlaf allein kein Krankheitsbild verändern. Bei Anzeichen von Depression und Erkrankungen sollte ein/e Arzt/Ärztin zurate gezogen werden. Doch es steht fest, dass Ernährung, Bewegung und Schlaf unsere Fitness verbessern, sich positiv auf unsere Laune auswirken und so vielleicht einen gesunden Rahmen für verordnete Therapien bilden.

In den letzten Monaten haben wir leidvoll gelernt, dass auch unser unmittelbares Handeln Auswirkungen darauf hat, ob wir uns – oder Andere sich – mit Viren und Bakterien infizieren oder nicht. Obwohl uns dies eigentlich klar sein sollte, hat uns dies die Corona-Pandemie teils brutal vor Augen geführt. Was gegen die Weiterverbreitung des Corona-Virus empfohlen wurde, hat auch Einfluss auf die Verbreitung von Grippe, Erkältung, Magen-Darm-Erkrankungen etc. Am Ende profitieren wir alle davon, wenn wir uns ins Bewusstsein rufen, dass wir hier mit kleinen Schritten Risikominimierung auf breiter Front betreiben können. Achten wir also alle auf:

– Gründliches Händewaschen mit Seife

– Die Einhaltung der Hust- und Nies-Etikette

– Abstand halten

– Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung

Und wenn es uns doch „erwischt“ hat, sendet der Körper recht eindeutige Signale, die zu erhören nicht schaden können: Mensch, mach langsam und gib mir Ruhe zum Regenerieren. Wir sind müde und schlapp und Nach dem Tief sind wir wieder leistungsfähig und keine Gefahr für uns oder andere mehr.